Fahrrad parken und laden NRZ Rheinberg 08.11.2017

Die Radabstellanlage an der Gelderstraße ist seit wenigen Tagen komplett: Die Ladestation für E-Bikes ist in Betrieb – und kann auch für Gepäck genutzt werden

Rheinberg: Zugegeben: Es hat ein bisschen gedauert. Bereits im Januar 2015 hatte die FDP-Fraktion den Antrag gestellt, auf einem damals untergenutzten städtischen Grundstück an der Gelderstraße einen Fahrradparkplatz einzurichten. Zwar ging dieses Anliegen damals einstimmig durch den Rat, aber es brauchte dann noch bis Dezember 2016, ehe die Abstellanlage tatsächlich in Betrieb gehen konnte.

Damit war zumindest das wilde Fahrradparken in der Innenstadt in etwas geordnetere Bahnen gelenkt worden. Egal, ob beim Stadtfest im Sommer oder beim Kastanienfest im Herbst: Räder wurden überall dort abgestellt, wo sich gerade eine Möglichkeit dazu ergab. Das sah nicht nur schäbig aus, sondern behinderte die Besucher der Innenstadt beim Flanieren. Und sowohl die Geschäftswelt als auch Kaufinteressierte dürften sich das eine oder andere Mal darüber geärgert haben, dass man die Warenauslagen im Schaufenster nicht richtig betrachten konnte.

20 Fahrräder können jetzt an stabilen Metallbügeln abgestellt und auch gesichert werden. Was die FDP im Dezember noch bemängelte, ist mittlerweile auch erledigt. Der an zwei Seite mit einer Hecke von Fußgängerzone und Innenwall abgegrenzte Platz ist ausgeschildert – nicht nur mit einem Fahrradsymbol, sondern auch mit dem üblichen „P“ für einen Parkplatz. Und in einem senkrechten grauen Metallkasten befinden sich drei E-Bike-Lademöglichkeiten nebst der entsprechende Technik dafür.

Das funktioniert ganz einfach: Akku aus dem Fahrrad nehmen, eine der Boxen öffnen, Akku anschließen, einen Euro oder einen Einkaufschip in den Pfandbehälter stecken, abschließen, fertig. „Der Strom ist für die Nutzer kostenlos“, erklärte der technische Beigeordnete Dieter Paus im Gespräch mit der NRZ. Er stammt aus einem städtischen Stromkasten an dieser Stelle und musste deswegen nicht erst installiert werden.

Das minderte die Kosten. Paus: „Sie haben insgesamt 15 500 Euro betragen, von denen 80 Prozent aus Fördermitteln stammen. Von dieser Summe entfallen 4000 Euro auf die Ladestation an sich.“ Der Stromverbrauch für das Laden der Fahrräder sei zu vernachlässigen, so Paus. Deswegen werde von den Nutzern der Station auch kein Geld verlangt.

Von Wolfgang Krause

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