Auf dem Weg in die Zukunft NRZ vom 10.04.2014

Die FDP möchte ein von Sponsoren finanziertes Wlan-Netz für die Stadt initiieren. So soll Rheinberg für jüngere Besucher attraktiver werden und die heimische Wirtschaft kann davon profitieren.

Wenn junge Touristen nach Rheinberg kommen, wie und wo informieren sie sich dann über die Stadt? Richtig, sie holen ihr Smartphone aus der Tasche und googeln, was in der Stadt so los ist. Das soll künftig ganz schnell gehen und nichts kosten, wenn die Idee der FDP, ein City-W-Lan-Netz anzubieten, Realität wird.

Die Liberalen haben über den Tellerrand geschaut, was andere Kommunen machen. Kevelaer zum Beispiel hat seit dem vergangenen Sommer ein City-W-Lan-Netz eingerichtet. So soll die Kommune jünger und attraktiver gemacht werden.

Viele Möglichkeiten für Werbung

Das Prinzip ist ganz einfach, erläutern FDP-Ortsverbandsvorsitzender Rainer Mull und Fraktionschef Herbert Becker. Finanziert werden soll das Ganze über Sponsoren, FDP-Mann Ralf Vogel ist IT-Experte und hat für den Start Kosten von rund 50 000 Euro ausgerechnet, Strom und Betriebskosten würden noch einmal oben drauf kommen. Das W-Lan-Netz sollte zunächst auf die Innenstadt begrenzt werden, wer also hier in einem Restaurant oder einem Café sitzt, sich einwählen und surfen können. Die Sponsoren, Rheinberger Firmen und Einrichtungen, sollen natürlich etwas von ihrer Unterstützung haben. Sobald sich jemand mit seinem Smartphone ins Netz eingewählt hat, bekommt er Werbung des Sponsors. Becker und Mull machen das an einem Beispiel deutlich: „Sollte zum Beispiel Rossmann einer der Sponsoren sein, könnte mit einer solchen Werbung auf tagesaktuelle Sonderangebote hingewiesen werden.“ Auch Restaurants könnten so direkt Reklame für sich machen, das künftige Aumund-Hotel seine Zimmer anpreisen, kurz, es gebe unendlich viele Möglichkeiten.

Rheinberg könnte so auch für jüngere Besucher interessant werden, ganz abgesehen davon, dass die FDP auch darauf setzt, dass über kurz oder lang Studenten der Hochschule Rhein-Waal Rheinberg als Wohnort entdecken. Und nicht vergessen werde dürfe zudem der medizinische Aspekt: „Ein W-Lan-Netz strahlt wesentlich weniger als das normale Telefon.“

In einem Jahr könne ein solches Projekt umgesetzt werden. Die FDP wird sich jetzt auf die Socken machen und potenzielle Sponsoren ansprechen.

Carmen Friemond

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